was da für ein Mensch den Laden betritt und was seinem Typ und seiner Garderobe stehen könnte“, sagen Meisterin und Lehrling unisono. Niemals dürfe man versuchen, dem Kunden oder der Kundin etwas aufzuschwatzen, was am Ende einfach nicht stimmig funktioniere. Heigl stöberte mehr als eine halbe Stunde im Laden Bei Hollywood-Star Katherine Heigl freilich bedurfte es nicht vieler Worte. Kürzlich war die blonde Schönheit auf den Spuren ihrer Esslinger Vorfahren in dem malerischen Städtchen unterwegs und stieß auf den Laden in der Webergasse. „Oh, it’s open!“, habe sie entzückt gerufen und das Geschäft betreten. „Über eine halbe Stunde war sie bei uns, ich glaube, sie hat den Zeitplan ihres Managements durcheinandergebracht“, erzählt die Hutmacherin. Ganz nebenbei war Heigls Stippvisite aber ein Erfolg: Gleich zwei Mützen im Stil der 20er Jahre sowie Kopfschmuck aus schwarzem Lack mit Federn und einen aus Stachelrochenleder nahm die Schauspielerin schließlich mit. Zum Kauf des derzeit teuersten Stücks aus Birgit Sophie Metzgers Atelier konnte sich allerdings auch Katherine Heigl nicht durchringen: ein aus Platin gefertigtes Rad mit Diamanten. „Das ist schon etwas Besonderes, das muss zur Trägerin und zum Anlass passen“, sagt die Hutmeisterin. Jenes 3800 Euro teure Stück sei allerdings auch für ihren sonstigen Stil recht ungewöhnlich; normalerweise lege sie Wert auf Purismus, klare Farben und geometrische Formen und eine erkennbare Handschrift. Genau wegen jener typisch klaren Handschrift kommen denn auch ihre Kunden nicht nur aus der Umgebung, sondern aus ganz Deutschland, aus Österreich und der Schweiz. Auch Männer wollen Hut. Etwa 20 Prozent der Kunden seien männlich – mit zum Teil ausgefallenen Wünschen. Mut zum Hut – der Esslinger Designerin tut’s gut.
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